Historischer Verein Waldfeucht e.V.


Heimatmuseum Waldfeucht


                             -Eintritt frei-




Wir laden Sie ein, unsere vier neuen digitalen Informationspunkte auszuprobieren.


Öffnungszeiten des Heimatmuseums:
 
jeden 3. Sonntag im Monat von 14-17 Uhr, (außer Juni, Juli, August u. Dezember)

 

  •   8. Sep. 2024       Kinder- und Familientag der Museen im Kreis Heinsberg

                                      Hier können die Kinder im Museum mit einem Fragenkatalog auf Entdeckungstour gehen.


  • 15. Sept. 2024     Sonderausstellung  „Vielfalt des Lebens im letzten Jahrhundert“
  • 20. Okt.  2024      Sonderausstellung „Vielfalt des Lebens im letzten Jahrhundert“
  • 17. Nov.  2024      Sonderausstellung „Vielfalt des Lebens im letzten Jahrhundert“



Anmeldung zum Besuch oder zu einer Führung außerhalb der Öffnungszeiten:

      Manfred Rulands: Tel. 0170 9867002 E-Mail: manfred.rulands@gmail.com

      Lisa Berens: Tel. 02452 88089 E-Mail: lisa.berens@gmx.de


 Termine Ahnenforschung:
 
  jeden 1.  Mittwoch im Monat ab 18 Uhr
 

6. März 2024          

3. April  2024   

1. Mai  2024

4. Sept. 2024

2. Okt. 2024

6. Nov. 2024

4. Dez. 2024



Wandteppich im Waldfeuchter Heimatmuseum


Der Historische Verein Waldfeucht, der Heimatverein der Heinsberger Lande und der Kulturverein Selfkant haben sich an einem belgischen Stickprojekt beteiligt. 

Eine mittelalterliche Liebesgeschichte wurde von zahlreichen Stickerinnen in ganz Europa auf einem 100 m langen Wandteppich veranschaulicht. Das hier gefertigte Teilstück ist nach fast einem Jahr Arbeit nun fertig und wird im Heimatmuseum Waldfeucht bis April ausgestellt ehe es den Initiatoren in Assenede bei Gent übergeben wird.

Eine Stickerin arbeitet am Wandteppich im Kulturhaus Höngen. -Die ersten Stickereien - Das Kunstwerk ist fast fertig.



"Katholische Devotionalien - Von Kunst bis Kitsch"


Link zu einem Artikel der Aachener Zeitung:

https://www.aachener-zeitung.de/lokales/region-heinsberg/waldfeucht/schneekugeln-und-soldaten-altaere-kreuze-und-kraenze/6781203.html


Inhalt: (Veröffendlicht mit freundlicher Genehmigung von Anna Petrat Thomas/Aachener Zeitung

„Katholische Devotionalien, von Kunst bis Kitsch“ ist die erste Ausstellung überschrieben, die der Historische Verein Waldfeucht im neuen Jahr in seinem Heimatmuseum an der Brabanter Straße 32 präsentiert. Erstmals geöffnet ist sie am Sonntag, 21. Januar von 14 bis 17 Uhr und ist bis einschließlich Mai zu sehen.

Devotionalien sind Gegenstände, die den Glauben stärken sollen: Heiligenbildchen oder Rosenkränze etwa. Das Heimatmuseum Waldfeucht zeigt eine große Auswahl.


Über die Ausstellung des alten Hausaltars aus dem 19. Jahrhundert, in dem neben einer Marienfigur Andenken von Wallfahrten gesammelt wurden, freut sich Manfred Rulands ganz besonders.

Weihwasserbehälter, Taschenaltärchen, die früher zum Beispiel den Soldaten mitgegeben wurden, wenn sie in den Krieg ziehen mussten. Foto: Anna Petra Thomas

Was mit Devotionalien gemeint ist, wird dem Besucher schnell klar, wenn er den großen Ausstellungsraum des Museums betritt. Da der lateinische Begriff devotio in Deutsch Andacht bedeutet, hat Archivar Manfred Rulands auf einem ersten, großen Tisch zahlreiche Gegenstände zusammengetragen, die Menschen aus seiner Heimat von Wallfahrten zum Zwecke der Andacht mitgebracht haben. Zu sehen sind Mitbringsel aus Kevelaer, Lourdes, Fatima oder gar aus Jerusalem in Form von Rosenkränzen, Weihwasserflaschen, Kerzen, Kreuzen oder auch Andenkenbildchen fürs Gebetbuch.

Ganz persönliche Erinnerungen hat Rulands an die Schneekugel mit der Gnadenkapelle aus Kevelaer. Seine Mutter habe so eine Kugel gehabt, erzählt er. Und so ist er jetzt für die neue Ausstellung eigens nach Kevelaer gefahren, um eine solche Kugel zu kaufen. „Eigentlich wird die gar nicht mehr verkauft“, musste er vor Ort erfahren. Allerdings hatte er Glück und konnte in einem Geschäft für Wallfahrtsandenken noch ein Exemplar erstehen. Beeindruckend sind auf diesem Tisch neben den Rosenkränzen mit Reliquien zudem zwei ganz kleine Ausstellungsstücke, sogenannte Taschenaltärchen. „Die wurden früher den Soldaten von ihren Familien mitgegeben, wenn sie in den Krieg ziehen mussten“, so der Archivar.

Gleich nebenan findet der Besucher Andenken an die heilige Kommunion. Hier gab es in früheren Zeiten kunstvoll dekorierte Urkunden, in die mit Füller der Name des Kommunionkindes hineingeschrieben wurde. In Auge fällt dann ein großer Kunstdruck eines Original-Porträts von Jesus Christus, das in der Kirche St. Michael in Gent hängt, wie Rulands zu berichten weiß. Anfang des 20. Jahrhunderts sei es sehr beliebt gewesen, sich im privaten Heim solche Kunstdrucke aufzuhängen. Ein anderes großes Exemplar unter den insgesamt rund 100 Ausstellungsstücken ist ein Hausaltar aus dem 19. Jahrhundert.

Auch zur Lektüre lädt die neue Ausstellung ein. Großformatige, dicke Bücher regen an, über die heiligen Sakramente zu lesen, über das Leben Jesu, über die Heiligen, über die Geschichte der katholischen Kirche oder über das Messopfer. Interessant ist auch die Vielfalt der Weihwasser-Gefäße, die Rulands in der Ausstellung präsentiert. „Das älteste aus dem Jahr 1691“, berichtete er stolz. Und natürlich gehören auch Kreuze in die Ausstellung. Davon besitzt das Museum eine ganze Reihe. Besondere hat der Archivar ausgewählt, etwa ein sogenanntes Sterbekreuz aus dem 19. Jahrhundert oder eines, das die Leidenswerkzeuge zeigt in Form einer Leiter, einer Lanze und eines in Essig getränkten Schwamms auf einem langen Stab.

Die Ausstellung im Heimatmuseum Waldfeucht ist bis einschließlich Mai zu sehen, an jedem dritten Sonntag im Monat, jeweils von 14 bis 17 Uhr.


Heinsberger Zeitung am Sonntag: 15.5.2022:

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